Das geerbte Haus ist für die meisten Menschen mehr als nur ein Vermögenswert. Wer eine Immobilie erbt, steht oft unter emotionalem und organisatorischem Druck. Denn neben der Trauer müssen Entscheidungen getroffen werden, die sowohl juristische als auch finanzielle Tragweite haben. Wichtig ist jetzt vor allem eins: Ruhe bewahren und strukturiert vorgehen.
Anfangsschritte nach einer Erbschaft
Erben müssen zunächst herausfinden, ob ein Testament vorhanden ist und entscheiden, ob sie die Erbschaft annehmen oder ablehnen. Diese Entscheidung ist innerhalb einer sechswöchigen Frist zu treffen, was besonders bei mehreren Beteiligten eine Herausforderung darstellen kann. „In solchen Situationen bildet sich eine Erbengemeinschaft, und alle müssen sich einig sein“, erklärt Pete Roman, Inhaber von Roman Immobilien.
Nachdem die Erbschaftsfrage geklärt ist, ist es wichtig, die Eigentumsverhältnisse im Grundbuch zu überprüfen und anzupassen. Weiterhin sollten die laufenden Kosten für das Objekt, wie Versicherungen, Steuern und Versorgungsanschlüsse, übernommen werden. Gleichzeitig ist es ratsam, den Wert des Objekts professionell schätzen zu lassen, um fundierte Entscheidungen über die Nutzung oder den Verkauf treffen zu können.
Juristische und steuerliche Hürden
Die Übernahme einer Immobilie kann auch juristische und steuerliche Schwierigkeiten mit sich bringen. „Man erbt nicht nur das Eigentum, sondern auch mögliche Schulden“, warnt Pete Roman. Zudem ist es erforderlich, das geerbte Objekt innerhalb von drei Monaten beim Finanzamt anzumelden. Ob und wie viel Erbschaftssteuer zu zahlen ist, hängt vom Wert der Immobilie und der Beziehung zum Verstorbenen ab.
Während Ehepartner und Kinder oft von hohen Freibeträgen profitieren, können bei entfernteren Verwandten oder sehr wertvollen Immobilien hohe Steuerforderungen entstehen. Auch Pflichtteilsansprüche anderer Familienmitglieder oder bestehende Mietverträge können die Lage verkomplizieren. Eine rechtliche Beratung ist empfehlenswert, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Entscheidung zwischen Verkauf und Behalten
Wenn die rechtlichen Fragen geklärt sind, müssen Erben entscheiden, was mit dem geerbten Haus geschehen soll. Viele ziehen es vor, die Immobilie zu behalten, sei es aus emotionalen Gründen oder für den Eigenbedarf. „Allerdings muss man realistisch bleiben, denn nicht immer sind die Bedingungen wie Lage oder Zustand ideal“, gibt Pete Roman zu bedenken. Eine Vermietung benötigt Zeit, Kapital und Managementfähigkeiten, während der Verkauf oft der einfachste Weg ist, insbesondere wenn mehrere Erben involviert sind oder finanzielle Mittel benötigt werden. Ein versierter Makler kann dabei unterstützen, den Wert der Immobilie professionell zu ermitteln und sie zu einem angemessenen Preis zu verkaufen.
Haben Sie eine Immobilie im Raum Nürnberg geerbt und sind unsicher über die nächsten Schritte? Kontaktieren Sie Roman Immobilien für eine unverbindliche Beratung. Wir präsentieren Ihnen alle Möglichkeiten und unterstützen Sie in jeder Phase des Prozesses.
Hinweise:
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
Foto: © Milkos/Depositphotos.com
ERB_EIG_7


