zwei Verwandte, eine Frau und ein Mann in einem Auto

Immobilie geerbt und was dann?

Ein geerbtes Haus verspricht auf den ersten Blick einen Vermögenszuwachs – in vielen Fällen ist dies auch zutreffend. Doch nicht selten bedeutet ein Nachlass eben auch erhebliche finanzielle Belastungen. Wir erklären Ihnen im Folgenden, inwiefern steuerliche Verpflichtungen, Sanierungskosten und laufende Unterhaltsaufwendungen sich auf die Kosten bei einem Erbe auswirken können.

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Beginn der Erbschaftssteuerpflicht

Die Höhe der Erbschaftsteuer variiert je nach dem Verwandtschaftsverhältnis des Erben zum Verstorbenen, den geltenden Freibeträgen und dem steuerlichen Wert der hinterlassenen Immobilie. „In Nürnberg und Umgebung profitieren Ehepartner und direkte Nachkommen von großzügigen Freibeträgen, während für entfernte Verwandte und Freunde geringere Freibeträge gelten“, erklärt Pete Roman, Geschäftsführer von Roman Immobilien. Der Wert, den das Finanzamt festlegt, berücksichtigt Faktoren wie Lage, Baujahr, Zustand und Nutzungsart der Immobilie.

Das direkte Beziehen und langfristige Bewohnen eines Familienheims kann steuerliche Vorteile mit sich bringen. Die Übernahme muss jedoch innerhalb von drei Monaten dem Finanzamt gemeldet werden. Bei Erbengemeinschaften, die sich nicht auf eine Nutzung oder den Verkauf einigen können, drohen Stillstand und zusätzliche Kosten. „Das Finanzamt nimmt hierauf keine Rücksicht“, warnt Roman.

Kosten, die nach einem Erbfall regelmäßig anfallen

Ein geerbtes Haus verursacht fortlaufende Kosten wie Grundsteuer, Versicherungen sowie Ausgaben für Strom, Wasser und Heizung. Besitzer von Eigentumswohnungen müssen zusätzlich mit Hausgeld und möglichen Sonderumlagen rechnen. Pete Roman empfiehlt, jährlich ein bis zwei Prozent des Immobilienwertes für Instandhaltung einzuplanen.

Darüber hinaus entstehen Einmalkosten für Maßnahmen wie Entrümpelungen, die Erstellung von Gutachten oder die Umschreibung im Grundbuch. Energetische Sanierungen können ebenfalls erforderlich sein und sind oft förderfähig, verursachen jedoch zunächst hohe Kosten. „Ein frühzeitiger Überblick über die Finanzen kann vor unangenehmen Überraschungen schützen“, rät Roman.

Liquidität durch Verkauf schaffen

Wer die geerbte Immobilie weder selbst nutzen noch vermieten möchte, kann durch einen geordneten Verkauf finanzielle Mittel freisetzen. Eine realistische Bewertung und vollständige Unterlagen sind dabei essenziell. „Für vermietete Objekte ist eine akkurate Mietdokumentation entscheidend, bei leerstehenden Immobilien helfen Maßnahmen wie Cleanup oder Home Staging“, erklärt Roman. Steuerlich ist die Besitzdauer des Verstorbenen relevant; eine Zwischenvermietung kann sowohl Zeit als auch Einnahmen verschaffen, erfordert jedoch auch Aufwand.

Professionelle Beratung für fundierte Entscheidungen

Ein geerbtes Haus stellt nicht nur eine materielle, sondern auch eine emotionale und finanzielle Herausforderung dar. „Eine fundierte Entscheidungsgrundlage umfasst eine zuverlässige Wertermittlung, eine detaillierte Kostenübersicht und einen Liquiditätsplan für die kommenden fünf Jahre“, so Pete Roman. Mit diesen Informationen fällt die Entscheidung, ob die Immobilie selbst genutzt, vermietet oder verkauft wird, wesentlich leichter.

 

 

Wächst Ihnen die finanzielle Last der geerbten Immobilie über den Kopf? Sprechen Sie mit uns. Wir ordnen Ihre Optionen, klären steuerliche und organisatorische Stellschrauben und begleiten auf Wunsch einen marktgerechten Verkauf – damit aus dem Erbe kein Kostentreiber wird.

 

Hinweise:

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

Foto: © Wordliner/Bild erstellt mit OpenAI’s Sora

 

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